Die Elektrotherapie (Elektrostimulation) gehört zu den Physikalischen Therapien. Sie wird unter anderem eingesetzt, um die Muskulatur zu lockern oder die Aktivität von Muskeln anzuregen, die Durchblutung zu fördern, Schmerzen zu reduzieren, Haut und tiefere Gewebeschichten zu erwärmen, Stoffwechsel anzuregen, Stimulation bei Lähmungen und die Heilung zu verbessern. Dazu führt der Physiotherapeut dem Patienten meist über aufgeklebte Elektroden Strom zu.
Auch die Ultraschalltherapie gehört zu den elektromedizinischen Reizstromtherapien. Dabei wird mit Hilfe von Schallwellen Wärme erzeugt, um beispielsweise Schmerzen bei Gelenkverschleiß, Wirbelsäulenproblemen oder rheumatischen Erkrankungen zu lindern.
Im Rahmen der Elektrotherapie kann man auch Medikamente in den Körper schleusen. Das Prinzip dieser sogenannten Iontophorese beruht auf der Wanderung von elektrisch geladenen Atomen oder Molekülen (Ionen) im elektrischen Feld. Viele Medikamentenwirkstoffe sind geladen und ihr Eindringen ins Gewebe durch die Haut wird durch den fließenden Strom beschleunigt. Die Medikamente werden dabei vor dem Aufbringen der Elektroden in Form von Salben, Gelen, Emulsionen oder wässrigen Lösungen auf die Haut gestrichen.